Schwarzbarsch
Wissenschaftliche Bezeichungen:
Grossmäuliger Schwarzbarsch, Forellenbarsch = Micropterus Salmoides
Kleinmäuliger Schwarzbarsch, = Micropterus Dolomieui
Vorkommen
Der Schwarzbarsch liebt eher warmes, nicht zu flaches Wasser mit Unterständen in Form von Pflanzen oder anderen Strukturen. Es muss nicht allzu klar sein, aber Strömung mag er gar nicht. Er kommt in vielen Gewässern in Südeuropa und Nordafrika vor. Südlich der Alpen und der Pyrenäen gibt es recht gute Vorkommen. In (Süd-) Europa begegnen wir gewöhnlich dem Grossmaul-Schwarzbarsch, in Amerika, seinem Heimatland gibt es aber auch den Kleinmaul-Schwarzbarsch, der sich in eher kühlerem Wasser wohl fühlt, etwas mehr Strömung mag und nicht so gross wird. Trotz Ihrer Namen haben aber beide Fische ein recht grosses Maul.
Verhalten
Der Schwarzbarsch ist vom Verhalten her ein Zwischending zwischen Barsch und Hecht. Oft lauert er hechtähnlich in Unterständen wie versunkenen Bäumen, Stegen, überhängenden Bäumen und an Schilfkanten auf Beute. Man sieht ihn aber auch in kleinen Gruppen umherziehen und Jagen. Er ist sehr aggressiv und Köder die an der Oberfläche Radau machen können ihn stark reizen. Andererseits kann er aber auch in Tiefen bis gut 12 Meter gefangen werden.
Angeln
Beim Angeln auf den Schwarzbarsch empfiehlt es sich, potentielle Unterstände abzuklappern, also die Fische zu suchen. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass oft mehrer Fische in z.B. einem versunkenen Baum stehen können, so dass es sich lohnt, wenn man mal einen Platz gefunden hat, ihn gründlicher abzufischen, als man es beim Hechtfischen tun würde. Dies gilt besonders, wenn das Gewässer einen guten Bestand hat, sowie beim Einsatz von Gummiködern. Der Schwarzbarsch veranstaltet einen beherzten Kampf, wenn er gehakt wird und springt dabei gerne aus dem Wasser.
Köder
Oberflächenköder (Popper, Devil's Horse, Skitter Prop) sind am unterhaltsamsten, wenn die Fische drauf gehen, was oft der Fall ist. Wenn nicht Tagsüber, dann doch zumeist in der Dämmerung. Die Köder werden dabei alle recht langsam in kleinen Rucken mit Pausen geführt. Man sollte mit dem Anhieb immer warten, bis man Zug auf der Rute spürt, also keinesfalls direkt nach dem, oft sehr geräuschvollen, Biss anschlagen. Am erfolgreichsten sind Oberflächenköder direkt an Unterständen, die über die Wasseroberfläche ragen. Dabei kann der Köder oft nicht nahe genug am Hindernis sein.
Gummiköder (Würmer, Krebse, Jerkbaits, Twister) sind oft gerade dann erfolgreich, wenn die Oberflächenköder nicht laufen. Auch hier ist eine langsame Köderführung oft am besten. Wenn man vom Boot aus Steilufer befischt, macht man nur hin und wieder einen Zupfer, wenn der Köder am Grund sitzen bleibt und lässt ihn dadurch schön dicht am Boden in die Tiefe sinken. Die klassischen Jigköpfe werden weniger verwendet, sondern es kommen in der Regel die amerikanischen Montagen Texas-Rig oder Carolina-Rig zum Einsatz. Ein guter Duftstoff, im Köder integriert oder nachträglich angebracht, erleichtert das Anschlagen, da der Köder nicht so schnell ausgespuckt wird.
Wobbler ( Shad Rap, Fat Rap, Big-S ) besonders bauchige, schwimmende Modelle können wie Oberflächenköder gefischt werden, wenn man sie so langsam mit Pausen führt, dass sie immer wieder auftauchen. Sie können auch 'normal' gefischt werden, besonders an versunkenen Standplätzen. Sie eigenen sich ebenfalls gut zum Schleppfischen an Steilküsten, über Krautbetten und anderen Orten, wo die Standplätze nicht so offensichtlich sind.
Spinner ( Aglia Long, Comet ) sind weniger typische Köder für diesen Fisch, können aber auch sehr erfolgreich sein, besonders wenn sie jagen. In Amerika sind so genannte Spinnerbaits sehr populär, aber ich hatte bisher nur sehr bescheidenen Erfolg.
Gerät
Beim Fischen auf Schwarzbarsch empfiehlt sich mittleres Gerät, eher steifere Ruten für Gummiköder und etwas weichere für die anderen. Da oft nahe an Hindernissen gefischt wird, muss man hart Drillen und sollte deshalb eher starke Schnur verwenden. In klarem Wasser ohne Hechte hat sich ein Fluorocarbonvorfach bestens bewährt.